Unsere Lösungen für die Intensivmedizin
Die Produkte der Dr. Franz Köhler Chemie GmbH unterstützen die Intensivmedizin bei der Umsetzung der aktuellen Anforderungen bezüglich der Sedierung und bei der Delirprävention.
Wir sind ein forschungsintensives Unternehmen, das in Kooperation mit führenden nationalen und internationalen Universitäten daran arbeitet, einen Beitrag für eine optimale und sichere Patientenversorgung zu gewährleisten.
Delirmanagement im Fokus der Intensivmedizin
Ein wichtiges Thema in der Intensivmedizin ist das Delir, das ein akutes Organversagen des Gehirns und damit einen potenziell lebensbedrohlichen Zustand darstellt. Ein Delir tritt bei sehr vielen Patienten während eines Krankenhausaufenthalts auf und betrifft meist ältere Patienten. Dennoch kann sich ein Delir auch bei jüngeren Patienten ohne Vorerkrankungen entwickeln. Häufige Ursachen eines Delirs sind Infektionen oder eine durch Arzneimittel ausgelöste reduzierte Wirkung des Botenstoffs Acetylcholin. Acetylcholin spielt auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer Sepsis, welche die häufigste Todesursache auf den Intensivstationen ist und an der allein in Deutschland jährlich über 75.000 Patienten sterben. Die Delir-Prävention ist daher zu einer wichtigen Aufgabe in der modernen Intensivmedizin geworden.
Physostigmin – für eine Wiederherstellung des Gleichgewichts
Viele Medikamente haben einen negativen Einfluss auf die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin und können somit das cholinerge System aus dem Gleichgewicht bringen. Auf viele dieser Medikamente kann in der medizinischen Versorgung jedoch nicht verzichtet werden. In unserem Portfolio steht mit Physostigmin daher eine Substanz zur Verfügung, mit der im Fall von anticholinergen Störungen die Balance des cholinergen Systems wiederhergestellt werden kann. Physostigmin kommt zudem zur Behandlung postoperativer Störungen sowie als Antidot bei diversen Vergiftungen (z.B. Fliegenpilz) zum Einsatz.
Sedierung in der Intensivmedizin
Bei operativen Eingriffen, diagnostischen Verfahren oder bei der intensivmedizinischen Behandlung – etwa bei der künstlichen Beatmung – ist oftmals eine Beruhigung der Patienten notwendig. Diese Dämpfung des Zentralnervensystems durch bestimmte Medikamente wird Sedierung genannt. Während in der Vergangenheit Patienten auf der Intensivstation häufig tief und lange sediert wurden, haben sich die Ansprüche an Sedierungskonzepte in den letzten Jahren erheblich verändert. Grund dafür sind zahlreiche Studien, in denen gezeigt wurde, dass eine tiefe Sedierung für den Patienten schädlich ist und daher möglichst vermieden werden sollte. In der aktuellen Sedierungs-Leitlinie heißt es dazu:
„Intensivstationäre Patientinnen und Patienten sollen wach, aufmerksam, schmerz-, angst- und delirfrei sein, um an der eigenen Behandlung und Genesung aktiv teilzunehmen.“
Herkömmliche Präparate, die nach wie vor in der klinischen Praxis eingesetzt werden, erfüllen diese Forderung häufig nicht oder nicht zureichend. So kann die Art der Sedierung etwa auch einen großen Einfluss auf die Entstehung eines Delirs und damit auf die Genesung der Patienten haben.
Lormetazepam i.v. – unser neuer Ansatz mit einem modernen Benzodiazepin
Benzodiazepine spielen seit langem eine wichtige Rolle für die Sedierung, auch auf der Intensivstation. Die meisten Benzodiazepine haben jedoch den Nachteil, dass Sie insbesondere bei längerer Gabe schlecht steuerbar sind und die Patienten zu tief sediert werden. Unser Produktportfolio umfasst ein intravenöses Benzodiazepin (Lormetazepam i.v.), das sich pharmakologisch deutlich von herkömmlichen Benzodiazepinen unterscheidet und somit in vielen Punkten den Anforderungen an eine leitlinienkonforme Sedierungs gerecht wird: Es ermöglicht eine leichte Sedierung, bei der der Patient angstfrei und zu jeder Zeit ansprechbar bleibt. Lormetazepam i.v. bietet zudem den Vorteil, dass es sehr schnell verstoffwechselt wird und dabei keine aktiv wirksamen Abbauprodukte entstehen, welche bei vielen anderen Benzodiazepinen und Sedativa gebildet werden und die Ursache von Nebenwirkungen sind.